Online-Seminar zu Eigenstromnutzung mit ausgeförderten PV-Anlagen (Ü20-PV)
32 Personen, davon viele Nichtmitglieder, lauschten am 11.2.2021 den Ausführungen von F. Weh u. E. Kreutzer von Renergie Allgäu
Zusammenfassung
Der derzeitige Marktwert für eingespeisten Ü20-PV-Strom liegt bei ca. 3 ct/kWh; die Möglichkeit der Volleinspeisung (linke Diagrammhälfte) laut EEG2021 gilt nur bis 2027!
Dabei gilt (auch für PV-Neuanlagen) für Anlagen:
- >25 kWp Pflicht für Smartmeter (Messtechnik und Fernsteuerung); Kosten: 100-200 €/a
- 7-25 kWp Pflicht für Smartmeter (nur Messtechnik mit 70% Regelung oder Fernsteuerung)
- < 7 kWp keine Smartmeter-Pflicht, einfacher Stromzähler genügt; Kosten 20 €/a, entspricht ca. 700 kWh!
Empfehlungen
Es wird davon ausgegangen, dass Ü20-PV-Anlagen mind. weitere 10 Jahre ihren Dienst tun. Im Sinne der Ressourcenschonung gilt es diese möglichst lange zu nutzen.
Klein(st)e Ü20-PV-Anlage < 2kWp: Trennung vom Netz und nach Möglichkeit den gesamten Strom über ein Heizpatrone zur Warmwasserbereitung o.ä. nutzen. Umbaukosten gering.
Ü20-PV-Anlage 2-7 kWp: Optimierung des Eigenstromverbrauchs durch i.d.R. Wechselrichter-Tausch und intelligente Verbrauchssteuerung (ggf. mit Batteriespeicher). Angestrebt wird Nulleinspeisung (Modbus-Stromzähler), sodass selbst die Kosten für einen einfachen Stromzähler eingespart werden. Umbaukosten höher.